Konzert des Deutsch-Deutschen Kammerchors bleibt in bester ErinnerungErstmals in der über 30-jährigen Vereinsgeschichte gastierte am 7. August 2024 der renommierte Deutsch-Deutsche Kammerchor mit seiner Dirigentin Frau Prof. Hannelotte Pardall im Rahmen eines eindrucksvollen Chor- und Orgelkonzertes in der Lisdorfer Kirche. Mit dabei war der Leipziger Konzertorganist Stefan Kießling, der die Aufgabe übernommen hatte, in den beiden Chorpausen die großartige Lisdorfer MAYER-Orgel festlich erklingen zu lassen. Der Kammerchor entstand aus einer Initiative von Studenten der Kirchenmusikschulen in Halle an der Saale und Herford in Westfalen. Der Name erinnert an die Gründerzeit, die von der wiedergewonnenen deutschen Einheit geprägt war. Hannelotte Pardall, privat in Saarbrücken zu Hause, war zuletzt Professorin für Chorleitung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit der Gründung des Chores im Jahre 1990 formt sie jeden Sommer eine musikalisch und menschlich eindrucksvolle Gemeinschaft, die sich unter stetem personellem Wandel um die Pflege anspruchsvoller geistlicher Chormusik verdient macht. Das diesjährige Konzert beinhaltete A-cappella-Chormusik von Johann Sebastian Bach (Jauchzet dem Herrn, alle Welt), John Rutter (Hymn to the Creator of Light) sowie die „Cantus Missae in Es-Dur“ für zwei vierstimmige Chöre von Josef Gabriel Rheinberger, deren exzellente Aufführung für viele der Konzertbesucher den konzertanten Höhepunkt des anspruchsvollen Konzertabends darstellte. Die bedeutende Komposition fordert trotz ihrer Schlichtheit die Sängerinnen und Sänger in jeder Stimmlage zu Höchstleistungen heraus. Hannelotte Pardall überzeugte mit ihren 36 handverlesenen Sängerinnen und Sängern mit exzellenten Darbietungen die große Zuhörerschaft. Perfekter Chorklang ergänzt mit exaktem Gestaltungswillen der Dirigentin führte zu einem betörend schönen Chormusikerlebnis. Die Möglichkeiten der Lisdorfer Orgel, vor allem für romantische Musik, wusste Konzertorganist Stefan Kießling aus Leipzig im ersten Satz der Sonatine in a-Moll von Sigfrid Karg-Elert eindrucksvoll einzusetzen. Er überzeugte dabei durch die Wahl eines zügigen Tempos, eine kraftvolle, aber nicht aufdringliche Registrierung sowie durch eine feine Agogik. Als Ruhepunkt und bezugnehmend auf das zuvor dargebotene Chorwerk John Rutters erklang im zweiten Teil seines orgelmusikalischen Vortrags Karg-Elerts Choralbearbeitung über „Schmücke dich, du liebe Seele“. Während des Vortrages wurden die Zuhörer durch eine abrupte Unterbrechung des besinnlichen Orgelwerkes und der folgenden irritierenden verbalen Aufforderung des Organisten an die Zuhörerschaft nach absoluter Ruhe jedoch mehr als überrascht. Den überaus stimmungsvollen Konzertausklang schaffte Hannelotte Pardall mit ihrem überzeugenden Chorensemble durch den stilvollen Vortrag des populären „Abendliedes“ von Josef Rheinberger. Mit minutenlangem Applaus belohnten die begeisterten Konzertbesucher die grandiosen chorischen Darbietungen. |
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