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Ehrung der Preisträger beim 10. Internationalen Orgel-Kompositionswettbewerb

  • Preisverleihung an die Gewinner des 10. Int. Orgel-Kompositionswettbewerbes

Sonntag, 24. September 2023

Herausragende kirchenmusikalische Aktivitäten
Ehrung der Preisträger beim 10. Internationalen Orgel-Kompositionswettbewerb im Rahmen der Saarlouiser Orgeltage 2023

Die Kirchenmusik innerhalb der Kreisstadt Saarlouis hat in den letzten Jahren durch spektakuläre Veranstaltungen, die nationale wie auch internationale Beachtung finden, einen besonderen kulturellen Stellenwert erreicht. Die Stadt Saarlouis bekennt sich zu dieser positiven Entwicklung und begleitet sie unter anderem jeweils im dreijährlichen Rhythmus durch die Ehrung der Preisträger im Orgel-Kompositionswettbewerb und durch die Verleihung des Kirchenmusikpreises. Mit diesem Preis werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise um die Förderung der Kirchenmusik in der Stadt Saarlouis verdient gemacht haben.

Zur offiziellen Preisverleihung hatte der Schirmherr der Saarlouiser Orgeltage, Herr Oberbürgermeister Peter Demmer, am Sonntag,
24. September 2023, in den Empfangssaal des Rathauses der Stadt eingeladen. Zu Beginn der Feierstunde hieß er die ersten beiden Preisträger des Kompositionswettbewerbes, Elias Praxmarer aus Mils (Tirol) und Andreas Seemer-Koeper aus Dortmund, willkommen. Ebenso war es für ihn eine Freude, den diesjährigen Kirchenmusikpreisträger der Stadt Saarlouis, Dr. Thomas Daniel Schlee aus Wien, begrüßen zu dürfen. Im Beisein der politischen Vertreter der Stadt und weiterer Ehrengäste sprach er den Vorstandsmitgliedern des Fördervereins „Klingende Kirche“ Saarlouis-Lisdorf seinen Dank dafür aus, dass sie es mit einem großen orgelspezifischen Engagement wiederum meisterhaft geschafft hatten, die Stadt Saarlouis in den Blickpunkt einer orgelmusikalisch interessierten Öffentlichkeit zu rücken.

Manfred Boßmann, Vorsitzender des Fördervereins, dankte Herrn OB Peter Demmer für die Unterstützung und die gelungene Kooperation der Stadt, um diesen weltweit beachteten Wettbewerb zu organisieren und durchzuführen. 50 Tonschöpfungen aus 19 Ländern, darunter die USA, Kanada und Japan, wurden zur Bewertung eingereicht. Die Partituren wurden von den Mitarbeiter(inne)n des Kulturamtes gemäß den Wettbewerbsbedingungen dokumentiert, aufgelistet und kopiert.

Ein weiteres Dankeschön galt dem Vorsitzenden der Jury, Dr. Thomas Daniel Schlee, der seit dem ersten Wettbewerb im Jahre 1996 als Jurymitglied und seit 2014 als Vorsitzender der Jury wesentlich an der internationalen Erfolgsgeschichte des Wettbewerbs beteiligt ist. Für den guten Wettbewerbsverlauf wurde auch dem Jury-Mitglied Armin Lamar gedankt in seiner Eigenschaft als künstlerischer Leiter und als Vorprüfer der letzten vier Wettbewerbe.

Die hochkarätigen Jurymitglieder, die aus Österreich, Italien, Frankreich, Rumänien und Deutschland stammen, waren von der Qualität der zu bewertenden Kompositionen angetan. Nach einer intensiven Prüfungstätigkeit mit lebhaften Gesprächen und Diskussionen über die eingereichten Arbeiten standen nach rund sechs Stunden und sechs Bewertungsrunden die Preisträger fest.

Der 1. Preis wurde Elias Praxmarer, Mils (Österreich), für seine Komposition „Moerae“ für Orgel, Violine und Violoncello zugesprochen. Der 2. Preis ging an Andreas Seemer-Koeper, Dortmund, mit der Komposition „Bashö-Gesang“ für Orgel, Violine und Schlagzeug. Den 3. Preis erhielt Prof. Dr. Wolfgang-Andreas Schultz, Wedel (bei Hamburg), mit der Komposition „Die mit Tränen säen“ für Orgel und Trompete.

Sowohl der erste als auch der zweite Preisträger waren zur Preisverleihung angereist und wurden von den Anwesenden mit großem Beifall bedacht. Prof. Dr. Schultz konnte aus terminlichen Gründen leider nicht teilnehmen.

Aus der Vita des 2. Preisträgers Andreas Seemer-Koeper (* 1958) geht hervor, dass er als Komponist, Autor und Musiker tätig ist. Er spielte im Philharmonischen Orchester Dortmund sowie in verschiedenen Rock- und Jazzgruppen. Er ist Initiator, musikalischer Leiter und Musiker des „ENSEMBLE PNININ“. Bemerkenswert ist, dass Andreas Seemer-Koeper bereits beim 8. Orgel-Kompositionswettbewerb im Jahr 2017 ebenfalls den 2. Preis gewinnen konnte.

Bei der Würdigung und Preisverleihung an den Sieger des Wettbewerbes, Elias Praxmarer aus Tirol, betonte der Vorsitzende des Fördervereins, dass es bei den bisherigen Wettbewerben noch nie einen so jungen Gewinner gab. Elias Praxmarer, 1994 in Hall/Tirol geboren, studierte Instrumentalpädagogik, Orgel, Klavier, Komposition und Musiktheorie an den Musikhochschulen in Salzburg, Innsbruck und München.
Sein musikalisches Schaffen ist gleichermaßen durch sein Wirken als Interpret als auch durch seine kompositorische Tätigkeit geprägt. Darüber hinaus ist er seit fünf Jahren als Organist des Zisterzienserstiftes Stams in Tirol tätig. Dort ist er Initiator und künstlerischer Leiter des Stift-Stams-Sakral-Festivals.


Verleihung des 6. Kirchenmusikpreises der Kreisstadt Saarlouis
im Rahmen der Saarlouiser Orgeltage 2023 an Dr. Thomas Daniel Schlee, Wien

Nach der Würdigung der Preisträger im 10. Internationalen Saarlouiser Orgel-Kompositionswettbewerb erfolgten die Verleihung und die Übergabe des Kirchenmusikpreises der Stadt Saarlouis.

Grundlage der Preisvergabe ist, dass die Kirchenmusik in der Kreisstadt Saarlouis durch außergewöhnliche Veranstaltungen einen bedeutenden kulturellen Stellenwert erreicht hat. Die Stadt bekennt sich zu dieser positiven Entwicklung und würdigt sie durch die Verleihung eines Kirchenmusikpreises.

Manfred Boßmann erläuterte, dass der Preis nach einem Beschluss des Kulturausschusses alle drei Jahre an Personen oder Institutionen vergeben wird, die sich in besonderer Weise um die Kirchenmusik in Saarlouis verdient gemacht haben. Der Preis besteht aus einer Skulptur, die von Orgelbaumeister Stephan Mayer geschaffen wurde. Die Skulptur steht als Auszeichnung für die Kreativität und außergewöhnliche Leistungen im Dienste der sakralen Musik.

Das Kuratorium des Kirchenmusikpreises der Stadt Saarlouis hat in seiner Sitzung vom 2. März 2023 einstimmig beschlossen, den Preis des Jahres 2023 an Dr. Thomas Daniel Schlee zu vergeben.

Kulturamtsleiterin Julia Hennings hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Würdigung des Kirchenmusikpreisträgers vorzunehmen. Durch ihre umfassende und eindrucksvolle Laudatio konnte man vieles über das Lebenswerk des Geehrten erfahren. Geboren 1957 in Wien, studierte er Harmonielehre und Kontrapunkt (bei Erich Romanovsky), Komposition (bei Francis Burt) sowie das Konzertfach Orgel (bei Michael Radulescu) an der Wiener Musikhochschule. An der Universität Wien absolvierte er die Fächer Musikwissenschaft und Kunstgeschichte (mit Promotion zum
Dr. phil.). In Paris studierte er Komposition bei Olivier Messiaen und Orgel bei Jean Langlais.
Von 1986 bis 1989 war Thomas Daniel Schlee Musikdramaturg am Salzburger Landestheater, von 1988 bis 1990 nahm er Lehraufträge an der Wiener Musikhochschule und am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Salzburg wahr. Von 1990 bis 1998 bekleidete er das Amt des Musikdirektors des Linzer Brucknerhauses und war künstlerischer Leiter des Internationalen Brucknerfestes. Von 1999 bis 2003 war er Stellvertreter des Intendanten der Internationalen Beethovenfeste Bonn, von 2004 bis 2015 Intendant des Festivals „Carinthischer Sommer“ und von 2008 bis 2013 auch Mitglied im Universitätsrat des Mozarteums Salzburg.
Als Organist kann er eine rege Konzerttätigkeit in ganz Europa nachweisen. Seine Mitwirkung als Solist bei renommierten internationalen Festivals war stets sehr gefragt, zahlreiche Rundfunkproduktionen und CDs (Preis der deutschen Schallplattenkritik) zeugen von einer mehr als abwechslungsreichen Beschäftigung.
Schlees kompositorisches Œuvre umfasst Werke für Orchester, Ensembles, Vokal- und Instrumentalmusik und wird regelmäßig von hervorragenden Interpreten in Europa und Übersee aufgeführt.
In Saarlouis ist Dr. Schlee seit 1996 mit der überaus positiven Entwicklung der kirchlichen Musikszene eng verbunden. Dem allzu früh verstorbenen Professor Theo Brandmüller ist es zu verdanken, dass Dr. Schlee von Beginn an der Jury des Saarlouiser Internationalen Orgel-Kompositionswettbewerbes angehört. Brandmüller und Schlee waren seit der Zeit ihres gemeinsamen Studierens bei Olivier Messiaen in Paris befreundet. Dr. Schlee gehört der Jury bis heute ununterbrochen an. Er übernahm nach dem Tode von Prof. Theo Brandmüller im Jahr 2012 den Juryvorsitz und hat sich in dieser Eigenschaft in hervorragender Weise um die Förderung einer zeitgenössischen Orgelmusik in der Stadt Saarlouis verdient gemacht.
Auch seine orgelmusikalische Komposition „Bild und Gleichnis“, die auf dem imposanten Fensterzyklus von Ernst Alt in der Pfarrkirche St. Ludwig Saarlouis basiert, verdeutlicht eindrucksvoll sein großartiges kirchenmusikalisches Engagement in der Europastadt Saarlouis.

Sowohl die Preisträger beim 10. Internationalen Orgel-Kompositionswettbewerb, Elias Praxmarer und Andreas Seemer-Koeper, als auch der
6. Kirchenmusikpreisträger der Stadt Saarlouis, Dr. Thomas Daniel Schlee, waren über die zugesprochenen Preise hoch erfreut und bedankten sich für die damit zuteil gewordene große Ehre. Auch für den Vorstand des ausrichtenden Fördervereins „Klingende Kirche“ Saarlouis-Lisdorf ist die mehr als gelungene Veranstaltung Ansporn und Verpflichtung zugleich, gemäß seinem Satzungsauftrag sich weiterhin um die Pflege und Förderung einer anspruchsvollen Kirchenmusik zu kümmern.

Manfred Boßmann
(1. Vorsitzender)

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Ehrung der Preisträger

  • Preisverleihung an die Gewinner des 10. Int. Orgel-Kompositionswettbewerbes
  • Verleihung des Kirchenmusikpreises der Stadt Saarlouis
  • Begrüßung durch Oberbürgermeister Peter Demmer
  • Preisübergabe an Andreas Seemer-Koeper
  • Preisübergabe an den 1. Preisträger Elias Praxmarer
  • Laudatorin Julia Hennings, Kulturamtsleiterin
  • Übergabe des  6. Kirchenmusikpreis der Stadt Saarlouis an Dr. Thomas Daniel Schlee, Wien
  • Aufmerksame Gäste bei der Preisverleihung im 10. Orgel-Kompositionswettbewerbes Saarlouis
  • Elias Praxmarer, 1. Preisträger mit Begleitpersonen
 
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