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Preisträger und Jury

Der vom Lisdorfer Förderverein „Klingende Kirche“ initiierte und organisierte Orgel-Kompositionswettbewerb hat in diesem Jahr seine 10. Auflage erfahren. Mit Unterstützung der Kreisstadt Saarlouis hat sich der einzigartige Wettbewerb im Kreise der Komponisten weltweit etabliert.

Die Wettbewerbsbedingungen wurden im Herbst des vergangenen Jahres an über 1.700 Komponisten, Musikhochschulen, Verlage, und Verbände und Presseorgane versandt. Daraus war die Teilnahmebedingung zu ersehen, die Kompositionen für Orgel plus ein oder 2 Solo-Instrumente nach freier Wahl vorgab und eine Dauer von 8 – 10 Minuten haben soll. Der Einsendeschluss war der 31. März 2023.

Mit großer Zufriedenheit der Veranstalter wurde nach Einsendeschluss festgestellt, dass 50 Wettbewerbsarbeiten eingereicht wurden. Die Kompositionen kamen u.a. aus den USA, Canada, China, Japan und weiteren 15 europäischen Staaten. Das anonymisierte Notenmaterial mit einem Gewicht von insgesamt 7 Kilogramm wurde im Vorfeld der am 12. Mai 2023 terminierten Wettbewerbsentscheidung den Juroren zu einer ersten Sichtung zur Verfügung gestellt.
 
Die hochkarätige internationale Jury (Prof. Violeta Dinescu, Prof. Vincent Dubois, Prof. Christiane Edinger, Prof. Pier Damiano Peretti und Regionalkantor Armin Lamar), hatte unter dem bewährten Vorsitz von Dr. Thomas Daniel Schlee die Verpflichtung, ihr Votum über die neuen Tonschöpfungen abzugeben. Sie waren vom hohen Niveau der vorliegenden Arbeiten angetan. So galt es Kompositionen mit 29 unterschiedlichen Solo-Instrumenten zu bewerten. Am häufigsten wurden dabei die Violine, das Violoncello und die Flöte als Ergänzungsinstrument zur Orgel gewählt. Interessant aber auch die Kompositionen für Orgel plus Gitarre bzw. plus Akkordeon oder Xylophon.

Nach sechs Bewertungsrunden und sechsstündiger Beratung standen die Preisträger vom 10. Internationalen Saarlouiser Orgel-Kompositions-Wettbewerb fest. Das Abstimmungsergebnis ergab nachstehendes Ergebnis:

Erster Preis:  2.500 €
sowie Produktionsaufnahme durch den Saarländischen Rundfun und Uraufführung im Preisträgerkonzert der Saarlouiser Orgeltage 2023 für die Komposition mit dem Titel „Moerae“ für Orgel, Violine, Violoncello
Komponist: Elias Praxmarer, Mils (Österreich)                      

Zweiter Preis:  1.500 €
für die Komposition mit DEM Titel "Bashö-Gesang“ für Orgel, Violine, Schlagzeug
Komponist:  Andreas Seemer-Koeper, Dortmund        

Dritter Preis:  750 €
für die Komposition mit dem Titel: „Die mit Tränen säen…..“ für Orgel und Trompete
Komponist: Dr. Wolfgang-Andreas Schultz, Wedel

Bei allen Preisträgern lag die Bestätigung vor, dass die Kompositionen bisher weder veröffentlicht noch uraufgeführt wurden. Somit erfüllen die Siegerkompositionen formal die in der Wettbewerbsausschreibung genannten Teilnahmebedingungen.

 

VITAS DER PREISTRÄGER

Elias Praxmarer (*1994 in Hall in Tirol)
studierte Instrumentalpädagogik, Orgel, Klavier, Komposition und Musiktheorie an der Universität Mozarteum Salzburg (Expositur Innsbruck) sowie am Tiroler Landeskonservatorium bei Andreas Liebig, Michael Schöch, Annette Seiler, Sebastian Euler und Franz Baur. Er konzertierte als Solist und Kammermusikpartner im In- und Ausland, u.a. an historisch bedeutenden Orgeln in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Universitätschor Innsbruck, mit dem er als Organist und Pianist u.a. beim Internationalen Dvorák-Festival in Prag oder in der Thomaskirche in Leipzig konzertierte. Seine geistlichen und weltlichen Kompositionen für unterschiedlichste Besetzungen wurden bislang in Österreich, Deutschland und Italien aufgeführt. Für seine Werke erhielt er mehrere Stipendien und Auszeichnungen. Zuletzt gewann er den Förderpreis des Tiroler Klassik Komponistenpreises und wurde vor kurzem mit dem Kompositionspreis der Landeshauptstadt Innsbruck (Hilde-Zach-Stipendium) geehrt.

Er konzertierte als Solist und Kammermusikpartner im In- und Ausland, u.a. an historisch bedeutenden Orgeln in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz, des Weiteren mit Ensembles und Orchestern wie u.a. der Camerata Franconia und dem Orchester der Bayerischen Philharmonie in Konzertsälen wie dem Herkulessaal der Residenz München oder dem Wiener Saal in Salzburg. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Universitätschor Innsbruck, mit dem er als Organist und Pianist u.a. beim Internationalen Dvorák-Festival in Prag oder in der Thomaskirche in Leipzig konzertierte.

Seine geistlichen und weltlichen Kompositionen für unterschiedlichste Besetzungen wurden bislang in Österreich, Deutschland und Italien aufgeführt. Für seine Werke erhielt er mehrere Stipendien und Auszeichnungen. 2019 war er Finalist beim Internationalen Kompositionswettbewerb für Orgel des Brucknerhauses Linz, 2021 beim Musikwettbewerb um den Kulturpreis Gasteig in München. Zuletzt gewann er den Förderpreis des Tiroler Klassik Komponistenpreises und wurde vor kurzem mit dem Kompositionspreis der Landeshauptstadt Innsbruck (Hilde-Zach-Stipendium) geehrt.
Derzeit studiert Elias Praxmarer Orgel an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Prof. Bernhard Haas. Im Oktober 2018 wurde er zum neuen Stiftsorganisten des Zisterzienserstiftes Stams ernannt.


Andreas Seemer-Koeper (*1958 in Marl/Westfalen)

arbeitet als Komponist, Autor und Musiker. Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Westfalen-Lippe bei Harald Kühlen. Künstlerische Reifeprüfung im Hauptfach Schlagzeug. Kompositionsunterricht bei Heinz Derdack. Werkanalyse mit Eberhard Hüppe. Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Veröffentlichungen auf Tonträger, in Buchform und im Netz. Gründer und Inhaber des Labels »zero • one • ocean«.
Spielte im Philharmonischen Orchester Dortmund, in Ensembles für zeitgenössische Musik sowie in verschiedenen Rock- und Jazzgruppen. Initiator, musikalischer Leiter und Musiker des »ENSEMBLE PNININ«.
Andreas Seemer-Koeper studierte Schlagzeug bei Harald Kühlen an der Staatlichen Hochschule für Musik Westfalen-Lippe. Weitere Lehrer waren Thomas Groß, Elmar Krohn, Peter Giger, Doug Hammond, Bruno Castellucci.


Dr. Wolfgang-Andreas Schultz (*1948 in Hamburg)

erhielt während der Schulzeit Klavier- und Cello-Unterricht und unternahm erste Kompositionsversuche im Alter von 12 Jahren.

Nach dem Abitur 1968 studierte er zunächst Musikwissenschaft und Philosophie an der Universität Hamburg; in dieser Zeit wurde ihm das Komponieren immer wichtiger, so daß er 1972 ein Kompositionsstudium an der Musikhochschule in Hamburg bei Ernst Gernot Klussmann begann. 1974 schloß er das Musikwissenschaftsstudium mit der Promotion ab, 1975 folgte die Diplomprüfung in Musiktheorie/Komposition. Bei György Ligeti konnte er das Kompositionsstudium fortsetzen; während dieser Zeit arbeitete er als Theorielehrer am Hamburger Konservatorium.

1977 wurde er Dozent an der Hamburger Musikhochschule und Assistent von György Ligeti - dabei war es seine Aufgabe, Ligetis Studenten in den traditionellen Disziplinen wie Harmonielehre, Kontrapunkt und Instrumentation zu unterrichten.  Von 1988 bis 2016 wirkte er in Hamburg als Professor für Komposition und Musiktheorie.
Seine Werke erlebten Aufführungen in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern, von Ägypten ("Mein junges Leben..." 1999 im Gomhouria-Theater, Kairo) über Belgien, die Niederlande (2005 "composer in residence" beim AmadéO-Festival Vaalsbroek) bis in die Schweiz und die USA ("Versuchungen des Heiligen Antonius" u.a. 1997 in New York, Carnegie-Hall, Los Angeles und Cleveland).

Vorträge und Workshops führten ihn u.a. nach Aarhus, Prag, Salzburg, Wien, an die Universitäten von Youngstown und Kent (Ohio, USA) und in viele deutsche Städte.

Seine Musikästhetik hat er dargelegt in mehreren Essays und in den Büchern "Damit die Musik nicht aufhört...", "Avantgarde•Trauma•Spiritualität - Vorstudien zu einer neuen Musikästhetik" und "Die Heilung des verlorenen Ichs - Kunst und Musik in Europa im 21. Jahrhundert", seine Kompositionstechnik in dem Buch "Das Ineinander der Zeiten. Kompositionstechnische Grundlagen eines evolutionären Musikdenkens".

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10. Int. Orgel-Kompositionswettbewerb | Preisträger und Jury

  • 1. Preis: Elias Praxmarer
  • 2. Preis: Andreas Seemer-Koeper
  • Dr. Wolfgang-Andreas Schultz
  • Begrüßung des OB Peter Demmer
  • aufmerksame Zuhörer
  • v.l. die Jurymitglieder Regionalkantor Armin Lamar, Dr. Thomas Daniel Schlee, Prof. Pier Damiano Peretti
  • Prof. Peretti, Prof. Dubois, Dr. Schlee, OB Demmer, Prof. Dinescu, J. Hennings, M. Boßmann, Prof. Edinger, Reg.-Kantor A. Lamar
  • Jury mit Gästen
 
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